Ein Zeichen für den Frieden – Der Friedensglocken-Pferdetreck zu Gast in Chemnitz
Es war ein besonderes Ereignis: Am 20. Mai 2025 machte der Friedensglocken-Pferdetreck erneut Halt in Chemnitz – mitten im Kulturhauptstadtjahr. Bereits im Vorjahr hatte der eindrucksvolle Treck mit seinen Pferdegespannen und der aus Militärschrott gegossenen Friedensglocke in der Stadt Station gemacht. Nun kehrte er zurück – als starkes und sichtbares Zeichen für Frieden, Versöhnung und Verständigung.
Ein öffentlicher Empfang auf dem Marktplatz
Zwischen 11:00 und 13:00 Uhr empfing die Stadt Chemnitz den Treck auf dem Rathausplatz – mit Musik, Friedensbrot, Gesprächen und vielen neugierigen Blicken. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt sowie zahlreiche Besucherinnen und Besucher, darunter auch Schülergruppen und Jugendliche, kamen zusammen, um die Reisenden zu begrüßen. Es war ein lebendiger, herzlicher und nachdenklicher Moment: Menschen verschiedenster Hintergründe kamen miteinander ins Gespräch, hörten Geschichten von unterwegs – und konnten selbst ein Zeichen des Friedens setzen.
Eine Glocke aus Kriegsschrott – jetzt Symbol der Hoffnung
Die Friedensglocke, in die das Wort „Friede“ in vielen Sprachen sowie der Bibelvers „Jagt dem Frieden nach mit jedermann“ eingraviert sind, wird in einer eigens dafür gebauten Kutsche gezogen – als Kontrapunkt zur Vergangenheit, in der Glocken zu Kriegszwecken eingeschmolzen wurden. Jetzt soll sie Weihnachten in Jerusalem ankommen, in der „Hand in Hand“-Schule, in der jüdische, christliche und muslimische Kinder gemeinsam lernen.
Chemnitz als Etappe auf einem großen Weg
Die Reise des Trecks begann am 6. Mai in Brück/Mark – dort wurde symbolisch eine Spende von 10.000 Euro überreicht. Weitere Stationen führten über Berlin, wo der Treck am 8. Mai – 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges – feierlich am Brandenburger Tor verabschiedet wurde. Die Route führt insgesamt über 4.800 Kilometer durch elf Länder, auf Tagesetappen von rund 25 Kilometern – mit dem Ziel, Brücken der Verständigung zu bauen und den Gedanken des Friedens weiterzutragen.
Wir danken allen Beteiligten, insbesondere dem Verein Friedensglocken e.V., für ihr unermüdliches Engagement. Der Besuch des Trecks in Chemnitz war ein bewegender Moment im Kulturhauptstadtjahr – und hoffentlich ein leuchtendes Signal weit über diesen Tag hinaus.