History of Citizens – Die Ausstellung 9. listopadu 2025, 15:00 17:00

History of Citizens

Lebensgeschichten werden lebendig!

Chemnitz und die Region zählen zu den demografisch ältesten Teilen Europas – ein Schatz voller Erinnerungen und verborgenen Geschichten. Im Projekt History of Citizens befragen Jugendliche ältere Menschen zu ihrem Leben, den (Um)Brüchen und Chancen. Grundschulkinder setzen die Interviews künstlerisch um.

Die multimediale Ausstellung im Garagen-Campus zeigt Video- und Klanginstallationen, Texte, Fotos, Bilder und interaktive Elemente. Ein Begleitprogramm mit Gesprächen, Konzerten und Vorträgen lädt alle Generationen ein, Brücken zu schlagen.

Als Teil der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 entsteht das Projekt in Zusammenarbeit mit Nova Gorica/Gorizia – Erinnerungen werden bewahrt, Grenzen überwunden und Geschichte für die Zukunft lebendig gemacht.

Ausstellung vom 09.11.-27.11.2025

Kreativwerkstatt Garagencampus Chemnitz

Öffnungszeiten (gültig ab 10.11.2025)
Mo, Frei und So: 14-18 Uhr
Di-Do und Sa 10-18 Uhr
Mo und Frei vormittags für Schulklassen und Gruppen auf Anfrage: mehrkens@kulturkirche2025.de 


Vernissage

09.11., 15 Uhr
aus Platzgründen nur mit persönliche Einladung
Warteliste für Interessierte ohne Einladung, Anmeldung dafür per Mail an mehrkens@kulturkirche2025.de

Für alle Interessierten bieten wir jederzeit Zugang zur Ausstellung innerhalb der Öffnungszeiten (s.oben), Gruppenführungen auf Anfragen und ein vielfältiges Begleitprogramm an, in denen Sie in aller Ruhe den Früchten und Fragen unseres Projektes begegnen können.


Begleitprogramm


10.11., 18 Uhr: Podiumsdiskussion
über Entstehung und Entwicklung des Projektes, Lernerfolge auf dem Weg u.a. mit

  • Dr. Ulrike Lynn, Beauftragte der katholischen Kirche für die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, Mitarbeiterin History of citizens
  • Lisa-Maria Mehrkens, Projektleiterin History of citizens, Mitarbeiterin Kulturkirche 2025
  • Pfr. Benno Schäffel, Propst der Katholischen Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
  • Dr. Alexandra Takats, Leiterin Team Generationen mit Beteiligung älterer Menschen für die Kulturhauptstadt gGmbH
  • Constanze Gruber, Kunstlehrerin Pablo Neruda Schule
  • Dr. Paolo Cecconi, Leiter Stadtarchiv Chemnitz
  • Anja Diering, Interviewte im Projekte
  • Andreas Seifert, Fotograf der „Lebenslinien“
  • und Projektpartnern aus Nova Gorica/Gorizia

17.11., 18 Uhr: Wissenschaftlicher Vortrag
Tim Kuball (M.Sc. Psychologie), TU Chemnitz

Von (Um)Brüchen und Begegnungen – Gerontopsychologische Perspektiven auf Altern, Resilienz und Gemeinschaft

Altern bedeutet Veränderung – biologisch, psychologisch und gesellschaftlich.

Der Vortrag bietet Einblicke in zentrale Themen der Gerontopsychologie: vom Altern als Entwicklungsprozess über Resilienz bei (Um)Brüchen bis hin zur Bedeutung von Gemeinschaft und generationsübergreifenden Begegnungen. Dabei geht es auch um Bilder des Alters, die unser Denken und Handeln prägen, und darum, wie Erfahrungen zwischen Menschen unterschiedlicher Altersgruppen helfen können, diese neu zu gestalten. Psychologe Tim Kuball wirft einen wissenschaftlichen Blick auf Resilienz, Zusammenhalt und die Psychologie des Alterns in einer sich wandelnden Welt.


24.11., 19 Uhr
„Alle sieben Jahre“

Seelenwanderung und Spiritualität im Werk von Mascha Kaléko
Rezitation, Vortrag und Musik

mit
Dr. Julia Meyer, Dresden
Direktorin der Universitätsbibliothek Freiberg, Dissertation „Zwei Seelen wohnen, ach, in mir zur Miete – Inszenierungen von Autorschaft im Werk Mascha Kalékos“

Boris Schwiebert, Dresden
arbeitet er als Sprecher für Film und Fernsehen und ist aktuell in Inszenierungen am Mittelsächsischen Theater Freiberg zu erleben.

Jörg Kandl, Dresden
arbeitet als Musiker und Komponist für verschiedene Theater. Als Musikpädagoge unterrichtet er an Musikschulen und leitet verschiedene Ensembles.

Im Rahmen von „Tacheles 2026 – Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen“ und dem Projekt „History of citizens“.

Als deutsch-jüdische Dichterin verbindet Mascha Kaléko (1907-1975) in ihren Gedichten satirisch-politische Elemente mit einer tiefen Spiritualität des jüdischen Chassidismus, die bis heute vielen Menschen aus dem Herzen spricht. Mit der für ihre Texte charakteristischen Mischung aus Ironie und Witz, politischer Schärfe und Melancholie eroberte sie sich auf den Berliner Kabarettbühnen der frühen 1930er Jahre die Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer.

Mascha Kaléko spiegelt in Gedichten auch das Altern, die Vergänglichkeit, die melancholische Reflexion über das Leben und die Einsamkeit, die sie selbst besonders im Exil erlebte. Mit ihren Beobachtungen zu Generationskonflikten, die oft sozialkritisch, aber nie bitter und stattdessen voller feiner Selbstironie sind, wird sie im Rahmen der Ausstellung selbst zur Zeitzeugin.

Bekannte Gedichte wie „Alle sieben Jahre“ sowie weniger bekannte Auszüge aus den Briefen werden rezitiert, musikalisch in Szene gesetzt und fachkundig kommentiert.

Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Agricolaforum Chemnitz, der Kulturkirche 2025 und der Evangelischen Akademie Sachsen statt und ist Teil des Programms der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 sowie im Rahmen von „Tacheles 2026 – Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen“ und dem Projekt „History of citizens“.


ErzählcafÉ

jeden Donnerstag (13./20./27.11.) sowie Sonntag (16./23.11.), 15:00-17:00 Uhr
Jeder ist eingeladen zu Begegnung und Austausch! Treffen Sie die interviewten Seniorinnen und Senioren, tauchen Sie persönlich in ihre Lebensgeschichten ein, stellen Sie Fragen und tauschen sich aus.


Ausstellungsende

27.11.2025, 17:00 Uhr
History of citizens sollte Impulse für Begegnungen zwischen Generationen und neu Sichtweisen auf das Alter(n) geben. Die Ausstellung stellt damit keinen Abschluss dieses Prozesses dar, sondern eher einen Anfang, um Chemnitz zu einem europäischen Lernort über den Wert und die Würde des Alter(n)s zu machen. Daher endet die Ausstellung nicht mit einer Finissage, sondern bleibt am letzten Tag bis 17:00 Uhr geöffnet. Als feierlichen Abschluss laden wir alle Interessierten ein, sich direkt danach im Nachbarraum den Film „Dancing Queens“ im Rahmen des Europäischen Filmfestivals der Generationen anzusehen. Mehr Infos: festival-generationen.de