Anlässlich des 341. Geburtstags von Orgelbaumeister Gottfried Silbermann erlebten Zugreisende am 14. Januar unter dem Motto „Silbermann SoundTrain. Orgelklang trifft Regiobahn“ besondere Orgelkonzerte. In der Regionalbahn auf der Strecke zwischen Dresden und Glauchau konnten sich Reisende Orgelwerke von Johann Sebastian Bach auf Zuruf wünschen. Es spielten Domorganist Albrecht Koch (Freiberg) und Domorganist Sebastian Freitag (Dresden) auf einer kleinen Truhenorgel. Nachmittags war die Orgel im Regionalexpress von Freiberg nach Glauchau zu hören: Clemens Lucke (Freiberg) & Friends spielten „Happy Birthday: Große Musik im kleinen Rahmen“. Zusätzlich fanden über den Tag verteilt an den drei Silbermann-Orgeln in der Dresdner Hofkirche, dem Freiberger Dom und der Georgenkirche Glauchau 25-minütige Kurzkonzerte statt. Veranstaltet hat die besondere Orgel-Zug-Fahrt die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft in Kooperation mit der Mitteldeutschen Regionalbahn. Für Claudia Kallmeier von der Silbermann-Gesellschaft war der Silbermann SoundTrain „ein großes Experiment. Wir wollten Orgelmusik dorthin bringen, wo man sie nicht erwartet, und gleichzeitig zeigen, wie reich die Kulturlandschaft unserer Region ist. Der Versuch ist geglückt!“, sagte sie. Die Veranstaltung war Teil des Kunst- und Skulpturenwegs PURPLE PATH der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Gottfried Silbermann (1683-1753) gilt als der bedeutendste mitteldeutsche Orgelbauer der Barockzeit. Er baute in 40 Arbeitsjahren über 50 Orgeln, die meisten davon in Freiberg und Umgebung. Fast ein Drittel dieser Orgel lassen sich per Bahn auf der Strecke zwischen Dresden, Chemnitz und Zwickau erkunden.