„Verdrängung, Enteignung, Neuanfang: Familienunternehmen in Ostdeutschland von 1945 bis heute“
„Familienunternehmen bilden seit der Industrialisierung das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Was es für eine Volkswirtschaft bedeutet, wenn diese oft über Generationen gewachsenen Unternehmen verdrängt oder enteignet werden, lässt sich am Beispiel der DDR lernen: Mit der von der SED-Führung initiierten Diskriminierung des Privateigentums bis hin zur vollständigen Verstaatlichung industrieller Familienunternehmen im Jahr 1972 wurde ein nachhaltiger wirtschaftlicher Schaden angerichtet. Erst nach der Wiederherstellung der Deutschen Einheit im Oktober 1990 konnte mit dem jahrelangen Neuaufbau des Mittelstands in den ostdeutschen Bundesländern begonnen werden.“
Die Ausstellung der Stiftung Familienunternehmen unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Rainer Karlsch wurde 2020 konzipiert und nimmt sich dieser Thematik an. Anhand von historischen Dokumenten, Interviews und Medienbeiträgen die zeigt die Ausstellung die radikalen Umbrüche, denen die Familienunternehmen in Ostdeutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterworfen waren. Den roten Faden der Ausstellung bilden Portraits von solchen Familienunternehmen. Interaktive Medienstationen lassen das Erzählte und in Dokumenten Berichtete nochmal anders erlebbar werden.
Die Ausstellung wendet sich an historisch-politisch Interessierte Erwachsene und Schulklassen der Oberstufe.