Menschliche und göttliche Verletzbarkeit in den Werken
von Friedrich Press
Dr. Dr. Michael Wächter, Dresden
Die Werke des Bildhauers Friedrich Press sind geprägt von tiefster Menschlichkeit. Sie sind teils fragmentarisch, wirken
unfertig oder brüchig und können in ihrer Abstraktion des Leides teils polarisierend anmuten. Bei allen Attributionen beschäftigte sich der Künstler geprägt vom singulären 20. Jahrhundert mit der Verletzlichkeit des Seins selbst. Sie werfen Fragen nach der Verwundbarkeit der menschlichen, aber auch göttlichen Existenz auf, und somit gerät mit seinem Œuvre die „Autorität der Leidenden“ in den Fokus im Sinne einer „Mystik der offenen Augen“ (Metz).
Anhand der Sonderausstellung zum Werk Friedrich Press in der Ev. Stadtkirche St. Jakobi und der kath. Propstei St. Johannes Nepomuk wird der Verwundbarkeit und den Wunden von Körper und Geist nachgegangen sowie den Rückfragen an Gott nachgespürt. Die Kunst Press soll erschlossen werden, welche unter anderem unweigerlich die Themen von Freiheit und Theodizee berührt. Mündet das Werk letztlich in eine Suche nach einem zeitgemäßen Gottesbild im Antlitz der Realität des Todes und des Leides in der Welt? Bleibt die Hoffnung?
Michael Wächter ist katholischer Theologe, Kunsthistoriker sowie Arzt an der TU Dresden und leitet unter anderen das Projekt „Erinnerungs_reich“.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen, der Katholischen Pfarrei Hl. Mutter Teresa, der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 und der Evangelischen Stadtkirche St. Jakobi.
Bitte melden Sie sich zur Veranstaltung an unter: www.lebendig-akademisch.de
Veranstaltungsorte
Ev. Stadtkirche St. Jakobi (Treffpunkt)
Innere Klosterstraße 2, Chemnitz
und
Kath. Propstei St. Johannes Nepomuk
Hohe Straße 1, Chemnitz