Christina Doll
Engel und Bergmann
am Purple Path
Die Figuren Engel und Bergmann gehören zum Kern erzgebirgischer Kultur. Traditionell wurde in den Familien bei der Geburt einer Tochter ein Engel, bei der eines Sohnes ein Bergmann geschnitzt (oder später gekauft). Die in Berlin lebende Bildhauerin Christina Doll schuf das Skulpturenpaar ENGEL+ BERGMANN in zeitgenössischer Form. Ihr Modell für den Engel war eine Schauspielerin mit Down-Syndrom, für die Figur des Bergmanns nutzte sie die Insignien eines Wismut- und Steinkohle-Kumpels.
Die Künstlerin Christina Doll lebt in Berlin und wurde von Alexander Ochs, dem Kurator des Kunst- und Skulpturenwegs Purple Path ins Erzgebirge eingeladen. Beim Purple Path handelt es sich im das größte Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Ausgehend von dem Narrativ „Alles Kommt vom Berg her“ verbindet er Chemnitz und 38 Kommunen im Erzgebirge, in Mittelsachsen und im Zwickauer Land.
Christina Doll bringt mit ihrem Werk -ganz im Sinne dieses Narratives- die Stärke erzgebirgischer Identität, in ihrer reichen Tradition und ihrem positiven Lebensgefühl zum Ausdruck. In ihrer skulpturalen Arbeit ist die Würde des Menschen ein zentrales Motiv.
Der Purple Path berührt mit Dolls „Engel und Bergmann“ verschiedene kulturelle, gesellschaftspolitische und spirituelle Kontexte. So wurde das erste -in der traditionsreichen Dresdener Gießerei Gebe.Ihle gegossene Figurenpaar im Beisein der sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch dem zukünftigen Inklusionshotel des Anna + Sascha e.V. in Annaberg-Buchholz überreicht.
Auch die drei weiteren permanenten Platzierungen schreiben die künstlerische Ausstattung der Kirchen fort. Sie werden dem Publikum, Gläubigen und Kunstfreunden, Einheimischen, Touristinnen und Touristen einen Einblick in die Region geben können, in eine Region die sich öffnet für die mitgebrachten Erfahrungen ihrer Gäste und die Ideen kommender Generationen.
St. Bartholomäus Kirche, Wolkenstein
Der denkmalgeschützte Stadtkern mit Schloss und Kirche bilden ein einzigartiges Ensemble. Der Bergbau um Wolkenstein hat eine lange Geschichte und in der St. Bartholomäuskirche der Bergstadt haben seit dem 17. Jahrhundert die Bergleute aus den Wolkensteiner Revieren Gottesdienst gefeiert. Bis 1955 förderte die Wismut AG in den Revieren Uran. Mit ihrem Aufstellort im Schloß und in der Kirche erzählen sie die lebendige Erinnerung und Identität der Stadt.
So 15. Dezember 10 Uhr Gottesdienst und 11 Uhr Vernissage
St. Bartholomäus Kirche Wolkenstein
Schloßplatz 5
09429 Wolkenstein