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Ausstellungen

Die Kooperationspartner und an der Kulturkirche 2025 beteiligten Gemeinden in Chemnitz und der umliegenden Region bieten zahlreiche verschiedene Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen. Informieren Sie sich gern auf den Seiten der jeweiligen Kirchgemeinde über die Details.

Auf einige wollen wir hier stellvertretend hinweisen, weitere finden Sie unter dem Punkt „Veranstaltungen“.

„Verdrängung, Enteignung, Neuanfang: Familienunternehmen in Ostdeutschland von 1945 bis heute“

„Familienunternehmen bilden seit der Industrialisierung das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Was es für eine Volkswirtschaft bedeutet, wenn diese oft über Generationen gewachsenen Unternehmen verdrängt oder enteignet werden, lässt sich am Beispiel der DDR lernen: Mit der von der SED-Führung initiierten Diskriminierung des Privateigentums bis hin zur vollständigen Verstaatlichung industrieller Familienunternehmen im Jahr 1972 wurde ein nachhaltiger wirtschaftlicher Schaden angerichtet. Erst nach der Wiederherstellung der Deutschen Einheit im Oktober 1990 konnte mit dem jahrelangen Neuaufbau des Mittelstands in den ostdeutschen Bundesländern begonnen werden.“

Die Ausstellung der Stiftung Familienunternehmen unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Rainer Karlsch wurde 2020 konzipiert und nimmt sich dieser Thematik an. Anhand von historischen Dokumenten, Interviews und Medienbeiträgen die zeigt die Ausstellung die radikalen Umbrüche, denen die Familienunternehmen in Ostdeutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterworfen waren. Den roten Faden der Ausstellung bilden Portraits von solchen Familienunternehmen. Interaktive Medienstationen lassen das Erzählte und in Dokumenten Berichtete nochmal anders erlebbar werden.

Die Ausstellung wendet sich an historisch-politisch Interessierte Erwachsene und Schulklassen der Oberstufe.


„Zelle der Versöhnung“ / „Cell of conciliation“

Eine Kunstinstallation von Julia Buch und Hanna Löffler zur «Nacht der Kirchen» in Halle (Saale).

Die „Zelle der Versöhnung“ ist eine Kunstinstallation der Künstlerinnen Julia Buch und Hanna Löffler, ursprünglich 2023 zur „Nacht der Kirchen“ in Halle/Saale kreiert. Das Objekt soll mit künstlerischen Elementen den Blick auf verschiedene Aspekte der Versöhnung richten. Denn sowohl Streit als auch Versöhnung können von der kleinsten Zelle ausgehen und sich schnell zu etwas Größerem auswachsen. Neben dem kugelförmigen Licht-Kunstwerk laden poetische Texte zur Auseinandersetzung mit dem Thema ein.


Max-Bochmann-Ausstellung

Der Künstler Max Bochmann (1877-1955) zählt zu den bedeutenden christlichen Holzbildhauern der sächsischen Kunstgeschichte. ln Adorf geboren, hat er sein Leben lang auch in der Kulturhauptstadtregion Chemnitz gewirkt. Noch heute zieren mehrere seiner Skulpturen die St.-Antonius-Kirche in Chemnitz. Ziel der geplanten Ausstellung ist es, den Kunst- und Kulturraum dieser Ortskirche in den Blick zu nehmen und als das ,,Ungesehene“ in den Kulturhauptstadtkontext zu stellen. Neben einer Ausstellung bedeutender Exponate sollen in einem Begleitprogramm mit thematischen Abenden und verschiedenen Workshops auch christliche Glaubenswerte angesprochen werden. 

Foto: privat Fam. Hartmann, mit freundlicher Genehmigung der Familie und des Vereins für Orts- und Heimatgeschichte Adorf/Erz.


„The Universe in a Pearl“

Ausstellung von Rebecca Horn in der Pilger- und Kulturkirche „Hospitalkirche St. Georg zu Lößnitz“

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Ankommen. Ausruhen. Neu verorten – dazu lädt die Ausstellung „The Universe in a Pearl“ in der Hospitalkirche St. Georg zu Lößnitz 2025 ein. Die Spiegelinstallation von Rebecca Horn spielt mit Raum-Perspektive, Subjekt und Objekt und fordert zum Nachdenken und Neu-Verorten der eigenen Person in der Unendlichkeit des Raumes ein.

Mit dieser Ausstellung öffnet die für das Jahr der Kulturhauptstadt umgebaute, neogotische Hospitalkirche zum ersten Mal ihre Türen als „Kultur-und Pilgerkirche“. Die Kirche liegt direkt an einer Weggabelung, an der sich sächs. Jakobsweg an der Frankenstraße und Jakobsweg Silberberg treffen. Aufgrund ihrer Lage bietet sich die Kirche hervorragend als Start für Pilgerwanderungen oder Touren entlang des Purple Path an. Zusätzlich lädt die Stadt Lößnitz mit einem eigenen Maker Hub zur Erkundung ein.

Termine: 29./30.03. Ausstellungseröffnung „Rebecca Horn – the universe in a pearl“


„Aus dem Verborgenen auftauchen: Persönliche Wege hinter Gittern“

JVA-Ausstellung „Ich BIN’s“ in der Christuskirche Reichenhain

Frauen in der Justizvollzugsanstalt Chemnitz: Sie leben auf großem, von außen uneinsehbarem Gelände in zwei hohen Hafthäusern, Plattenbauten der 70er Jahre. Als Nachbarn kennen wir sie nicht, wir sehen sie nicht. Sie leben im Verborgenen.
Was wissen wir voneinander? Wie leben sie hinter den Mauern? Was beschäftigt sie? Wie sehen sie sich selbst in ihrer Situation? Welche Unterstützung wird ihnen angeboten? Was kann ihren Blick auf sich selbst und auf ihre Zukunft erweitern?

Im Rahmen einer kunsttherapeutischen Projektwoche setzten sich inhaftierte Frauen künstlerisch mit dem Thema Selbstportrait auseinander. In der Ausstellung werden die Ergebnisse dieses Prozesses erstmals außerhalb der Justizvollzugsanstalt gezeigt.

Neben bildnerischen Exponaten werden von Frauen in Haft verfasste und eingesprochene Texte erlebbar sein.

04.06.-21.06.2025: Ausstellung
ICH BIN‘s
verhaftet – verurteilt – und sonst noch?
Versuch einer Begegnung

Multimediales Projekt von und mit Insassinnen der JVA Chemnitz

Öffnungszeiten der Ausstellung unter www.ckge.de

Vernissage am 04.06.2025, 19.00 Uhr in Anwesenheit der Kunsttherapeutin Susanne Koch
18.06.2025 Themenabend, 19.30 Uhr mit Gefängnisseelsorgerin Anne Straßberger