Altarverhüllungen – Interventionen zur Passion 2024

Auch die­ses Jahr begann mit der Pas­si­ons­zeit am Ascher­mitt­woch in drei Kir­chen der Kul­tur­haupt­stadt­re­gi­on Chem­nitz 2025 eine beson­de­re Kunst­aus­stel­lung. Die­ses Jahr ver­hül­len „Inter­ven­tio­nen zur Pas­si­on“ bis zur fei­er­li­chen Ent­hül­lung am Oster­sonn­tag die drei Altä­re in der Dorf­kir­che Langenstriegis/Frankenberg, der evan­ge­li­schen Kir­che St. Wolf­gang in Schnee­berg und der katho­li­schen Kir­che St. Mari­en in Stoll­berg. Die Ver­hül­lun­gen las­sen uns, den Altar­raum und viel­leicht das gesam­te Kir­chen­ge­bäu­de neu sehen und ent­de­cken. Damit tra­gen die Inter­ven­tio­nen ihren Teil zum Kul­tur­haupt­stadt-Mot­to “C the unseen” bei.

Mit den Inter­ven­tio­nen wer­den auch Lan­gen­strie­gis, Schnee­berg und Stoll­berg zu einem Teil des Pur­ple Path und der Euro­päi­schen Kul­tur­haup­stadt­re­gi­on Chem­nitz 2025 – zur gro­ßen Freu­de der Städ­te, wie die drei Bür­ger­meis­ter sag­ten.

In Langenstriegis/Frankenberg bestaun­ten zur Eröff­nung über 80 Per­so­nen das Fas­ten­tuch von Jes­si­ca Buhl­mann zu bestau­nen. Es ist eine Art tex­ti­ler Vor­hang, der vor dem Altar her­ab­fällt und an ein Kir­chen­fens­ter erin­nern soll. Die Far­ben weiß und vio­lett sind lit­ur­gisch, wäh­rend rot und schwarz den Kar­frei­tag sym­bo­li­sie­ren. Freie Flä­chen las­sen den Altar dahin­ter durch­schim­mern.

Foto: Tor­ree Pho­to­gra­phy

Ulrich Reim­kas­tens Werk fas­zi­nier­te in Schnee­berg über 150 Besu­cher zur Eröff­nung. Die “Wol­ke” in Form eines gol­de­nen Tuchs schwingt sich in gro­ßen Wel­len am Inne­ren des Kir­chen­dachs in acht bis 25 Metern Höhe ent­lang. Es ver­hüllt den Altar von Künst­ler Lucas Cra­nach nicht und bringt gol­de­nen Glanz in den sonst eher schlich­ten Kir­chen­raum.
Gold Glanz und Schwung in den sonst rela­tiv schlich­ten Kir­chen­raum.

Foto: Tor­ree Pho­to­gra­phy

Rund 40 Per­so­nen bewun­der­ten in Stoll­berg das grau-sil­ber­ne Fas­ten­tuch von Kat­ja Lang. Es stellt – pas­send zum erz­ge­bir­gi­schen Aus­stel­lungs­ort – eine Gebirgs­land­schaft dar mit einem Wan­de­rer in Nebel und Schnee­re­gen, den die Hoff­nung auf bes­se­re Zei­ten vor­an­treibt.

Foto: Tor­ree Pho­to­gra­phy

Die Tra­di­ti­on der Fas­ten­tü­cher, die wäh­rend der Pas­si­ons­zeit die Altar­räu­me ver­de­cken, reicht bis ins 9. Jahr­hun­dert zurück. Die „Inter­ven­tio­nen zur Pas­si­on“ grei­fen die­sen Brauch auf. Die Kunst­wer­ke sind wäh­rend der Kir­chen­öff­nungs­zei­ten oder nach tele­fo­ni­scher Anmel­dung zugäng­lich, zusätz­lich gibt es ein Begleit­pro­gramm. Mehr Infor­ma­tio­nen gibt es bei der jewei­li­gen Ver­an­stal­tung oder im Book­let zum Down­load.